Nach zwei Jahren hat sich Periodismo de Barrio aufgemacht, in einem anderen Fleckchen der Insel neue Menschen mit einzigartigen Geschichten aus Resilienz, Lernprozessen, Schmerz, Missverständnissen, Aktivismus und Liebe zu entdecken – Menschen, die gleichzeitig denen der ersten Staffel dieser Serie ähneln.

Was Liuba, Bryan, Beya, Alfredo, Christian und Jacqueline uns in diesen sechs auf ihren jeweiligen Erfahrungen basierenden Folgen erzählen, ist nichts Neues: Wir leben in einer Gesellschaft, in der Vielfalt oft zur Zielscheibe von Spott, Phobie und Gewalt wird. Wo eine Person hinter einem Schreibtisch die Macht zu haben scheint, die Existenz einer anderen Person zu leugnen; wenn sie ihr das falsche Geschlecht zuordnet; wenn sie Namen verwendet, die es nicht mehr gibt; Pronomen, die nicht gewählt wurden; wenn sie sie wegen ihres Aussehens oder der Person, die sie lieben möchte, nicht für diesen oder jenen Job einstellt. Wenn diese andere Person manchmal nicht einmal rechtlichen Schutz findet.

Doch die Figuren dieser zweiten Staffel von „Gente como tú“ [Menschen wie du], produziert von Periodismo de Barrio mit Unterstützung unserer Botschaft, erzählen auch auf sehr intimer Ebene, wie es für sie war, die Familie zu gründen, die sie sich wünschten, oder die Geschlechtsidentität zu finden, die ihren Träumen am besten entspricht. Und gerade in den Details ihrer alltäglichsten Aktivitäten liegt eine unvergleichliche Schönheit: Wenn jemand in den Spiegel schaut und sich endlich selbst wiedererkennt; oder wenn Schüler einem Mädchen ganz selbstverständlich erzählen, dass ihre andere Mutter sie abholt; oder wenn eine Frau endlich von ihrer Sexualität ohne Scham und Angst erzählen kann.

„Gente como tú“ möchte diese Geschichten nicht als Heldentaten darstellen, denn im Frieden mit der Person zu leben, die man ist, mit der Person, die man sein wollte, sollte keine Heldentat sein. Das Ziel ist viel weniger prätentiös: dass wir uns alle in den Gesichtern und Körpern anderer wiedererkennen, in ihren Kämpfen, in ihren Träumen und Schmerzen. Dass wir verstehen, wie unterschiedlich wir sind und welche immense Macht in dieser Vielfalt liegt.

Vielen Dank an das Team von Periodismo de Barrio für seine unermüdliche Arbeit. Alle Folgen der neuen Staffel findet ihr unter diesem Link.